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Die Lübecker Nachrichten berichteten über den Neubau des Feuerwehrgebäudes in Hemmelsdorf. Lesen Sie anbei den Originaltext:

Endlich: Ein Neubau für Wehr und Hemmelsdorfer

Nach vier Jahren Wartezeit beginnen demnächst die Abrissarbeiten für das neue Feuerwehrgeräte und Dorfgemeinschaftshaus – Kosten: 2,5 Millionen Euro

Hemmelsdorf. Der erste Entwurf für ein neues Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschaftshaus in Hemmelsdorf lag der Gemeinde Timmendorfer Strand bereits 2015 vor. Kosten: 1,7 Millionen Euro. Ein Jahr später wurden die Planungen jedoch wieder verworfen. Neue Planungen wurden dem Timmendorfer Bauausschuss 2018 vorgestellt. Die Rechnungen beliefen sich dann schon auf 2,9 Millionen Euro. Das Architekturbüro „Bauform“ aus Ratekau übernahm den Fall und endlich, vier Jahre nach der ersten Idee , werden die Planungen für den Neubau konkret: Ende Februar soll die alte Schule, in dem die Dorfgemeinschaft noch ihr Zentrum hat, abgerissen werden. Danach beginnen die ersten Arbeiten für das neue Gebäude. Kosten: etwa 2,5 Millionen Euro.

684 Quadratmeter für Kameraden und Dorfbewohner

„Ab Mitte März soll es losgehen“, sagt Architekt Jörn Jahnke, Geschäftsführer von Bauform Architektur, mit Blick auf den Startschuss für die lang ersehnte Unterkunft der Wehr und Hemmelsdorfer. Wenn das kleine rote Häuschen, in dem auch der Jugendgruppenraum untergebracht ist, gewichen ist, beginnen auf dem großzügigen Hanggrundstück zwischen dem bestehenden Feuerwehrgerätehausund der Freifläche zunächst die Erdarbeiten. Anschließend entsteht der Neubau, der eine Gesamtfläche von 684 Quadratmeter umfasst. „Die Feuerwehr ist im Erdgeschoss sowie Dachgeschoss, die Dorfgemeinschaft im Souterrain untergebracht“, erklärt Jahnke. Das teilunterkellerte Haus ist am Hang so konzipiert, dass im hinteren Bereich mithilfe von bodentiefen Fenstern genügend Licht in den großen Saal für die Dorfbewohner fällt. „Der Saal ist für 80 Personen ausgelegt. Außerdem ist eine Küche angeschlossen“, sagt der Bauleiter. Der ebenerdige und behindertengerechte Eingang des insgesamt 167 Quadratmeter großen Bereichs für die Hemmelsdorfer befindet sich hinter dem Haus. Angrenzend haben sechs dazugehörige Stellplätze ihren Platz.

Boot der Wehr hat eigenen Stellplatz

19 Stellplätze sowie zwei große Flächen für zwei Wehrfahrzeuge gibt es für die Feuerwehr. Für die 33 Kameraden steht eine Gesamtfläche von 408 Quadratmetern zur Verfügung. Für die Technik und Treppenhäuser kommen noch einmal 108 Quadratmeter dazu. Im Erdgeschoss befinden sich zwei Stellplätze für die Fahrzeuge. Besonders berücksichtigt hat der Architekt die Unterbringung des Bootes. Das muss derzeit im laufenden Verkehr angekuppelt werden, was lebensgefährlich sei, da ein Feuerwehrmitglied dabei angefahren werden könne, sagte Frank Miersen vor knapp einem Jahr mit Blick auf die andauernde Situation. Damals drohte der Hemmelsdorfer Ortswehrführer, das Boot deshalb
abzumelden. „Es gibt einen Bereich für den Anhänger und das Boot“, betont Jahnke. Vorgesehen ist ein Areal hinter einem Stellplatz. Neben der Fahrzeughalle befinden sich die Umkleideräume. Zudem gibt es eine Werkstatt, Lagerflächen und einen Technikraum. Im oberen Stockwerk befinden sich ein Schulungsraum, die Küche, Sanitäranlagen, das Wehrführerbüro sowie das Material- und Schulungslager.

Neubau angelehnt an alte Hemmelsdorfer Gebäude

Jörn Jahnke hat sich bei seinen Entwürfen auch die bauliche Struktur des Dorfes angeschaut. „Wir haben uns an alte und zum Teil noch bestehende landwirtschaftliche Gebäude von Hemmelsdorf gehalten“, sagt Jahnke. So entstand die Außenansicht des neuen Hauses mit rotem
Klinker, grauen Fenstern und grauem Metall-Mitteldach. Von den Kosten für das Gebäude über 2,5 Millionen Euro werden 750 000 Euro vom Land gefördert. Der Parkplatz für die Dorfgemeinschaft und Feuerwehr kostet 605 000 Euro. Die Fertigstellung ist für April 2020 geplant. „Das kriegen wir hin“, sagt der Architekt, der schon die Feuerwehrgerätehäuser in Groß Timmendorf, Luschendorf und Ratekau baute, optimistisch. Neben dem Neubau an der Straße Seekoppel Richtung Hemmelsdorfer See sollen übrigens noch etwa 77 öffentliche Parkflächen entstehen.

(Von Beke Zill)

 

Quelle: Lübecker Nachrichten